Zwischenbericht, der zweite
In den nächsten Tagebucheinträgen berichtet ein französischer Teilnehmer über das DFOJL Paris 2024
Autor: Augustin Charton. © DFOJL/Sina Kuiper |
Augustin Charton aus Sailly le Sec, Hauts de France, nimmt derzeit am Deutsch-Französischen Olympischen Jugendlager (DFOJL) teil. Der Triathlet ist über den Nachwuchsleistungssport zum binationalen Event gekommen und hat den Traum, eines Tages bei den Olympischen Spielen zu starten. Nach den Schilderungen von Finja Malu Herwig und Till Krettnich ist nun Augustin an der Reihe und blickt auf die jüngsten Wettkämpfe, Workshops und Treffen mit bekannten Persönlichkeiten.
Tag 6 (29. Juli)
Noch ein weiterer vollgepackter Tag! Wir begannen mit einem höchst inspirierenden Vortrag von Lucas Witvoet über Nachhaltigkeit, Klima und Sport und seinem verrückten Projekt „0 Mégots“: Von Paris bis zum Ärmelkanal schwimmen, um den Weg einer weggeworfenen Zigarettenkippe nachzuvollziehen. Danach testeten wir unser olympisches Wissen in einem Quiz, das vom ANOF organisiert wurde, und trafen Frédéric Sadys, einen Trainer am INSEP, der in einem spannenden Austausch von Leistungsdruck und Mentaltraining berichtete. Nach den Vorträgen wetteiferten wir in gemischten Teams bei einer „Spaß-Olympiade“, bei der sich alle Jugendlichen übertroffen haben und viel Freude hatten.
Tag 7 (30. Juli)
Der lang ersehnte erste Wettkampf für mich: Badminton. Nach einer morgendlichen Besichtigung der Hauptstadt bei hohen Temperaturen kamen wir in der Arena Paris Sud an, um einen großen Sportmoment zu erleben. Denn obwohl es „nur“ die Qualifikationen waren und Frankreich nicht glänzte, wusste das Publikum, alle Athlet*innen zu unterstützen, die uns eine tolle Show boten. Der Tag endete mit einem geselligen Abendessen in einem Park, bei dem wir auch die Sammlung von olympischen Pins jedes Einzelnen bewunderten.
Tag 8 (31. Juli)
Ein weiterer Tag voller Emotionen, da heute der Triathlon anstand – meine Disziplin. Und was für ein Glücksgefühl, die Marseillaise zu singen und diese Erfolge zu feiern, nachdem es Zweifel gab, ob die Rennen überhaupt aufgrund des schmutzigen Wassers in der Seine stattfinden könnten! Abschließend spazierten wir durch den berühmten Jardin des Tuileries, um das Olympische Feuer zu bewundern, und verbrachten einen entspannten Abend auf dem Beachvolleyballfeld in unserer Unterkunft.
Tag 9 (1. August)
Bereits der neunte Tag dieses Camps, das mich immer wieder überrascht! An diesem Tag hatten wir einen Workshop zu einem bedeutenden Thema: psychische Gesundheit im Sport. Nach einem vorgezogenen Mittagessen fuhren wir zum Club France, um Stéphane Diagana zu treffen, den französischen Paten des DFOJL. Die Leichtathletiklegende nahm sich viel Zeit und beantwortete unsere zahlreichen Fragen. Anschließend konnten wir die Atmosphäre und zahlreichen Aktivitäten in der Fanzone genießen, gefüllt mit sportbegeisterten Französinnen und Franzosen, was mich sehr erfreute.
Tag 10 (2. August)
Nach einer ereignisreichen Woche war es Zeit für Ruhe. Am „freien Tag“ entschied ich mich, im CREPS zu bleiben, um die zahlreichen Ereignisse der vergangenen Woche besser zu begreifen und die letzten Tage noch mehr genießen zu können! Ich nutzte die Gelegenheit, um länger als gewöhnlich zu joggen, zu lesen und zahlreiche Wettkämpfe im Fernsehen zu schauen.
Auch in unserem Abschlussbericht wird von Augustin die Rede sein. Gemeinsam mit der Triathletin Ronja Stiegler aus Chemnitz führte er ein Interview mit einer Korrespondentin des ARD-Studios Paris , die das CREPS Île-de-France besucht hatte.