„Wir sehen hier die Weltmeister, die Olympiasieger von morgen"
© JTFO/Matzke |
Fünf Tage, vier Nächte – dann war das Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia und Jugend trainiert für Paralympics auch schon wieder vorbei. Fünf Tage, die aber für Aktive wie Organisatoren gleichermaßen eine sehr intensive Zeit bedeuteten – eine Veranstaltung, die die Beteiligten nicht so schnell vergessen werden, und die auch den DOSB-Präsidenten beeindrucken konnte.
Von Montag bis Mittwoch konnten sich die Kinder und Jugendlichen in Wettkämpfen messen und „olympische Luft" schnuppern. Skispringen, Ski Alpin und Langlaufwettbewerbe standen auf dem Programm, und sowohl olympische als auch paralympische Athletinnen und Athleten hatten ausreichend Gelegenheit, sich von den jeweils anderen etwas abzuschauen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Beim Skilanglauf griffen selbst vermeintliche Ski-Exoten wie Bremen, Hamburg oder Mecklenburg-Vorpommern ins Geschehen ein. Das Ergebnis hatte aber nicht oberste Priorität – was zählte, war dabei zu sein; in Nesselwang wurde die Olympische Idee gelebt.
Ein passendes Rahmenprogramm durfte bei einer solchen Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Richtiggehend neue kulturelle Erfahrungen konnten die Kids im Rahmen der Auftaktveranstaltung sammeln – eine bayerische Trachtengruppe machte die Teilnehmer mit Schuhplattler und Goaßlschnalzen vertraut. Die Zeit zwischen den Wettkämpfen konnten sie sich bei Quiz und Ausstellung der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) vertreiben. Besondere Attraktion dabei war die Original-Fackel der Spiele von London 2012, mit der sich sowohl Kids als auch Betreuerinnen und Betreuer reihenweise ablichten ließen.
© JTFO/Matzke |
Die Abschlussshow der DOA war dann das I-Tüpfelchen und ein würdiger Abschluss – selbst die ehemaligen Olympioniken David Speiser und Michael Greis, Lokalmatador und dreifacher Goldmedaillengewinner in Turin, sowie DOSB-Präsident Alfons Hörmann ließen sich von der Stimmung mitreißen und zeigten sich im Anschluss regelrecht begeistert. „Perfekt", seien Show und Wettbewerb gewesen, so der DOSB-Präsident. Dabei ging es ihm ähnlich wie den rund 650 Kindern im Saal, die bei akrobatischen und actiongeladenen Einlagen von Starbugs, Schauturnern und einer Rope-Skipping-Gruppe regelrecht tobten und dann wieder den Erzählungen von Hörmann und den beiden Olympioniken aufmerksam zuhörten. Großen Anteil daran hatte auch der souveräne und unterhaltsame Moderator Kai Gemeinder, der sein Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann zog.
Zuhause in Kempten, in Oberstdorf und in Nesselwang – dass sich Hörmann, Speiser und Greis in Nesselwang wohlfühlten, ist keine Überraschung. Die Tatsache, dass es auch den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausnahmslos genauso ging – diese Tatsache ist auf die Gastfreundlichkeit und Kooperationsbereitschaft der Nesselwanger zurückzuführen, die alle Gäste in ihrem Ort mehr als nur willkommen hießen und beeindruckende Rahmenbedingungen für ein gelungenes Winterfinale geschaffen hatten.
Und wer weiß – vielleicht bewahrheitet sich ja die Prognose des DOSB-Präsidenten, vielleicht waren unter den diesjährigen Teilnehmern tatsächlich schon die nächsten Kandidaten für die ganz großen Erfolge, die dann in zehn Jahren genauso ausdauernd Autogramme schreiben dürfen wie Michael Greis und David Speiser. Und wenn nicht, so hatten zumindest 650 Kids eine großartige Erfahrung und können diese weitergeben.