Fair Play Preis des Deutschen Sports an Peter Fischer, Sonderpreis an Sarah Voss
Kampf gegen Rassismus und Engagement gegen Sexualisierung des Sports ausgezeichnet
Fair Play Preis für Peter Fischer © Eintracht Frankfurt |
Der Fair Play Preis des Deutschen Sports zeichnet in jedem Jahr herausragende Momente und Initiativen aus, die Fair Play vorleben. Für das Jahr 2021 fiel die Wahl auf Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, der sich seit vielen Jahren gesellschaftspolitisch einbringt und dabei sehr klar gegen Rassismus positioniert, sowie auf Turnerin Sarah Voss.
Die Turnerin hatte bei der Europameisterschaft in Basel mit ihrem Auftritt im Ganzkörperanzug anstelle des üblichen knappen Turndresses ein starkes Zeichen gegen die Sexualisierung im Sport gesetzt hat. Die Preisverleihung wird am 5. Mai im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs stattfinden.
Klare Haltung gegen Rassismus
Der Fair Play Preis des Deutschen Sports, gestiftet vom DOSB und dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS), zeichnet Vorbilder wie Peter Fischer aus. „Die Art und Weise, in der Peter Fischer in den vergangenen Jahren immer wieder zu gesellschaftsrelevanten Themen Haltung zeigt und rassistischen Tendenzen im Sport und darüber hinaus eine Absage erteilt, verdient großen Respekt. Daher ist er ein würdiger Preisträger“, so Erich Laaser, Ehrenpräsident des VDS und dessen Repräsentant in der Jury.
Sonderpreis für Debattenanstoß
Fair Play Preis für Sarah Voss © picture alliance |
Die Auszeichnung in der Kategorie „Sonderpreis“ geht in diesem Jahr an Turnerin Sarah Voss. Mit ihrem Auftritt bei der EM im April 2021, als sie in einem Ganzkörperanzug antrat, löste sie eine lebhafte Debatte in klassischen und sozialen Medien aus. „Leider müssen wir feststellen, dass die Sexualisierung von Frauen und Mädchen auch im Sport immer noch ein brandaktuelles Thema ist. Mit der Wahl ihres Wettkampfoutfits verlieh Sarah Voss diesem wichtigen Thema zum einen eine Plattform und zeigte zum anderen allen Betroffenen einen einfachen und effektiven Weg, sich zu wehren. Damit entfaltet sie eine Strahlkraft auch über den Sport hinaus“, so Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Jury-Vertreterin des DOSB und der DOA.
Verleihung in Wiesbaden
Die Verleihungszeremonie soll, wie vor Beginn der Covid-19-Pandemie in das Programm des 8. Biebricher Schlossgesprächs, eingebettet werden, das am 5. Mai im Schloss Biebrich in Wiesbaden stattfindet. Die Gesprächsreihe, die in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport durchgeführt wird, bietet eine Plattform für Vorträge, Dialoge und Diskussionsrunden zu gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökonomischen Aspekten des organisierten Sports. Das Thema der diesjährigen Ausgabe lautet „Neue Perspektiven und Herausforderungen des Olympischen Sports“, Ausrichter ist die Deutsche Olympische Akademie (DOA).
Weitere Informationen über den Fair Play Preis des Deutschen Sports finden Sie unter fairplay.dosb.de.