Neuer Name, gleiches Ziel
In Olympia dabattierten Delegierte aus aller Welt über digitale Herausforderungen
Foto der Delegierten auf dem Gelände der Internationalen Olympischen Akademie. ©IOA |
Bisher waren die Sessionen für Präsident*innen und Direktor*innen an der Internationalen Olympischen Akademie (IOA) auf Führungskräfte begrenzt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltungsreihe für Nationale Olympische Akademien (NOAs) und Komitees (NOKs) auf weitere Mitarbeitende, wie Referent*innen und Ausschussmitglieder der Komitees, erweitert. Unter dem neuen Titel „15. International Session for National Olympic Academies‘ & National Olympic Committees‘ Delegates“ kamen vom 16. bis zum 22. Juli knapp einhundert Vertreter*innen von NOAs und NOKs aus aller Welt im antiken Olympia zusammen.
Weiterentwicklung durch geteiltes Wissen
Ein wichtiges Thema der IOA-Sessionen ist traditionell die Weiterentwicklung der Olympischen Bewegung. Sie bieten ein Forum, um Inspirationen zu gewinnen, Wissen zu teilen und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Wie bei der jüngsten Session for Young Olympic Ambassadors wurde auch bei den Delegierten der NOAs und NOKs über digitale Inhalte debattiert, allen voran über
• The Olympic Movement and Olympism in Digital Era (Main Subject)
• Digital Strategies for the promotion of Olympic Values (Special Subject)
Als Vertreter der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) reiste Direktor Dr. Gerald Fritz nach Olympia. Er berichtete von einem vielfältigen Programm, das zu interkulturellem Austausch sowie tiefgründigen und kontroversen Diskussionen anregte. Vor allem bei der Frage, ob E-Sport als Sport betrachtet werden und als zukünftige olympische Disziplin eingestuft werden könne, schieden sich die Geister. Allerdings zeigte der Diskurs, dass es weiterführende Gespräche mit Spezialist*innen aus dem E-Sport-Kosmos bedarf.
Daneben wurden weitere Fragestellungen in verschiedenen Arbeitsgruppen behandelt. In einer Gruppe beschäftigten sich Dr. Gerald Fritz und Kolleg*innen aus elf Ländern mit den folgenden zwei Themen: Zum einen wurde erläutert, welche Vor- und Nachteile bestehen, wenn NOAs unabhängig oder als Teil von NOKs agieren. Zum anderen wurden Erkenntnisse aus der Covid-19-Pandemie für die Olympische Erziehung abgeleitet. Die Arbeitsgruppe hielt fest, dass ein sozialer und physischer Austausch bei gleichzeitiger Nutzung der digitalen Plattformen, die sich durch die Pandemie verfestigt haben, unabdingbar ist.
Vorteile der digitalen Welt noch effizienter nutzen
Die Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt. Auch wurde den Delegierten die Möglichkeit gegeben, die derzeitigen und zukünftigen Arbeitsschwerpunkte ihrer eigenen Organisationen vorzustellen. Die Präsentation der DOA-Aktivitäten findet sich hier, zum vollständigen Programm der 15. Session gelangen Sie hier. Weitere Eindrücke finden Sie auch in den sozialen Kanälen der IOA.
„Durch die vielen Gespräche mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen aus der olympischen Familie war die Session wieder einmal sehr bereichernd“, hält Dr. Gerald Fritz fest. Er betont, dass der Austausch dank vieler hybrider Formate auch in den letzten beiden Pandemiejahren fortgeführt werden konnte. Dennoch stünde am Ende der soziale und physische Kontakt im Mittelpunkt. „Zugleich betrachten wir es als notwendig, dass sich die Olympische Erziehung die Vorteile der digitalen Welt noch effizienter als bisher zunutze macht”, resümiert der Direktor der DOA abschließend.