In Erinnerung an Skilegende Rosi Mittermaier-Neureuther
© Rosi Mittermaier-Neureuther |
Die ehemalige Skirennfahrerin Rosi Mittermaier-Neureuther ist tot. Sie starb am 4. Januar 2023 „nach schwerer Krankheit“ im Alter von 72 Jahren, wie ihre Familie mitteilte.
Die 1950 in München geborene Skilegende war eine außergewöhnliche Sportlerpersönlichkeit, die sich nie hat verbiegen lassen, schreibt der Deutsche Skiverband (DSV) in seinem Nachruf. „Mit ihren sportlichen Erfolgen legte ‚Gold-Rosi‘ den Grundstein zu einer Popularität, die ein Leben lang anhielt.“
Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann Rosi Mittermaier-Neureuther bei allen drei alpinen Ski-Bewerben eine Medaille: Gold in der Abfahrt und im Slalom, Silber im Riesenslalom. Am Ende des Winters entschied sie auch die Gesamtweltcupwertung für sich und beendete ihre aktive Karriere.
„Rosi Mittermaier-Neureuther war eine außerordentlich erfolgreiche Sportlerin und ein besonders herzlicher und empathischer Mensch. Sie war ein Vorbild für Jung und Alt“, sagt Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die Vorsitzende der DOA. „Daher war es eine große Ehre, dass sie bei gleich mehreren Olympischen Jugendlagern als wichtige Partnerin für die Vermittlung olympischer Werte an junge Sportlerinnen und Sportler eintrat.“ Schon beim Deutschen Olympischen Jugendlager (DOJL) in Turin 2006 war „Gold-Rosi“ als „Chefin de Mission“ in leitender Rolle tätig. In Vancouver 2010, dem ersten von der DOA nach ihrer Gründung ausgerichteten DOJL, nahm die zweimalige Olympiasiegerin in gleicher Funktion teil, in Sotschi 2014 trat sie – gemeinsam mit dem Bobfahrer André Lange – als Patin auf.
Rosi Mittermaier-Neureuther erhielt unzählige Preise und Auszeichnungen. Darunter unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Verdienstorden. Sportjournalisten wählten sie zur „Sportlerin des Jahres 1976“. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe verlieh ihr zweimal die Goldene Sportpyramide, zuletzt für ihr gesellschaftliches Engagement. Im Jahr 2006 wurde sie als erste Wintersportlerin in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
Quelle: DSV / DOSB / DOA