DOJL Tag 10: Workshops erweitern (nicht nur) den sportlichen Horizont
Nicht nur Sport, sondern Kulturgut: Capoeira-Workshop beim DOJL. © DOJL |
Der zehnte Tag im Deutschen Olympischen Jugendlager (DOJL) forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf mehreren sportbezogenen Ebenen. Workshops zur dualen Karriere als Leistungssportler und zur Dopingprävention standen neben spannenden Bewegungserfahrungen im brasilianischen Kampftanz Capoeira auf der Agenda der Jugendlichen.
Beim Capoeira Workshop brachte der brasilianische Capoeira-Pädagoge Mestre Toni mit seinen drei Söhnen und vier jungen Sportlerinnen den DOJL-Teilnehmern das immaterielle Weltkulturerbe mit Hingabe näher. Nach einem musikalischen Einstieg erfuhr die Gruppe mehr über die Geschichte und das Wesen des traditionellen Kampftanzes. Im Anschluss wurde die Theorie begeistert von allen in die Praxis umgesetzt, der Rhythmus und die Grundbewegungen bei gemeinsamen Übungen von den Jugendlichen verinnerlicht. Und so zeigten nicht nur die Profis akrobatische Kicks, Würfe und Sprünge: Zum Abschluss des Workshops durften auch die deutschen Nachwuchssportler ihr neu erlerntes Können unter Beweis stellen und gingen nacheinander in den typischen Capoeira-Kreis – angefeuert von der Musik und dem Klatschen ihrer Mitstreiter.
Das zweite große Thema des Tages war die duale Karriere, die für einige der jungen Teilnehmer in absehbarer Zeit relevant werden könnte. Eva Linnenbaum (ehemalige Dreispringerin) und Christian Schreiber (Vorsitzender der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes und ehemaliger Ruderer) diskutierten mit den Jugendlichen über den Spagat, den Leistungssportlerinnen und Leistungssportler zwischen sportlicher Karriere und beruflicher Ausbildung leisten müssen. In den Gesprächen ließ die heranwachsende Leistungssport-Generation erkennen, dass die berufliche Karriere für die meisten von ihnen Priorität hat. Dennoch waren mit Eva Linnenbaum und Christian Schreiber auch zwei ermutigende Beispiele dafür vor Ort, dass es mit der dualen Karriere klappen kann.
Anschließend stand ein nicht minder wichtiger Workshop zur Dopingprävention auf dem Programm. Die Teilnehmerin Laura Zvadrevska und die Betreuerin Anna Vaske, Juniorbotschafterinnen für Dopingprävention bei der Deutschen Sportjugend (dsj), tauschten sich zusammen mit der Gruppe intensiv über das Thema Doping aus und diskutierten gemeinsam über die medizinischen und rechtlichen Hintergründe. Außerdem erstellten die Jugendlichen eine individuelle Definition des Dopingbegriffs und setzten sich so kritisch mit diesem Themenbereich des Leistungssports auseinander.
Fotos: Deutsches Olympisches Jugendlager (DOJL)