Wiedersehenstreffen der Medaillengewinner von 1960
Olympische Spiele wirken lange nach. Diese vielfach verbriefte Erkenntnis bestätigte sich in besonderer Weise am vergangenen Wochenende (18. bis 20. Juni) in München bei einem höchst eindrucksvollen Wiedersehenstreffen der Medaillengewinner*innen der Spiele von 1960 in Squaw Valley und Rom.
Ein halbes Jahrhundert nach ihrem großen Erfolg waren immerhin fast fünfzig der ehemals herausragenden Athlet*innen einer Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) gefolgt, um Erinnerungen an große olympische Momente auszutauschen und aufzufrischen.
Zum Beispiel an die Silber-Kür von Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler, die großen Sprünge des Überfliegers Helmut Recknagel, Heidi Biebls Sieg in der Abfahrt, Armin Harys legendären Gold-Sprint über 100 Meter oder den Triumph des „Deutschland-Achters" unter der Anleitung des „Ruder-Professors" Karl Adam. So konnte DOSB-Vize-Präsident Eberhard Ginger, selbst hoch dekorierter Spitzensportler, die Idole seiner Jugend begrüßen und um eine Signatur in einem von ihm seinerzeit angelegten Erinnerungsbuch mit Zeitungsausschnitten und Fotos bitten, um aber auch diejenigen nicht zu vergessen, die das Jubiläum nicht mehr miterleben konnten.
Neben einem Ausflug zum Chiemsee mit Boots- und Kutschfahrt und Besichtigungen, dem Besuch des Ruderweltcups auf der Regattestrecke der Olympischen Spiele von 1972 in Oberschleißheim sowie einem Empfang des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude im Alten Rathaus mit Begrüßung durch den DOSB-Präsidenten und Olympiasieger Thomas Bach, trugen auch eine Präsentation der Münchner Bewerbung um die Ausrichtung der Winterspiele von 2018 sowie ein hochkarätig besetztes Podiumsgespräch zum großen Erfolg der Veranstaltung bei.
Unter der Moderation von DOA-Direktor Andreas Höfer kam es zu einem erkenntnisreichen Austausch der olympischen Generationen im Gespräch der Olympiasieger von 1960 Hans Lenk und Helmut Recknagel sowie IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger mit Kathrin Boron, Anni Friesinger und Amelie Kober, die zwischen 1992 und 2010 nicht weniger als insgesamt sieben Gold-, eine Silber- und drei Bronzemedaillen in den Sportarten Rudern, Eisschnelllauf und Snowboard gewonnen haben.